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Was stand im Juni 1964 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Juni 1964.

  • Seit dem 1. Juni haben die Fußgänger auf unseren Straßen mehr Vorrechte als bisher. An diesem Tage traten die heftig umstrittenen Änderungen der Straßenverkehrsordnung in Kraft, denen zufolge auf Fußgängerüberwegen die Fußgänger absolutes Vorrecht genießen. Beobachtungen im Heimatgebiet ergaben jedoch, dass offensichtlich manche Fußgänger und Kraftfahrer von den neuen Bestimmungen keine Ahnung haben.
  • Der Worringer Kaninchen-Zucht-Verein R 285 feiert in diesem Jahre sein 50jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass haben die Kaninchenzüchter ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Neben einem Familienabend und einer Kreistierjungschau mit Ballon-Wettfliegen bildet die große Jubiläumsschau im Saale Schwarz den Abschluss der Feierlichkeiten.
  • Der Chefarzt des Worringer Krankenhauses, Dr. Horst Bourmer, wurde bei der Jahreshauptversammlung der „Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft e.v. Köln“ zum Vorsitzenden des Beirates gewählt.
  • Der Krebelspfad, eine Zugangsstraße zur neuen Siedlung im Südwesten Worringens, wurde nunmehr auch einer Oberflächenbehandlung unterzogen. Er kann jetzt trockenen Fußes begangen werden.
  • Der Turn- und Kraftsportverein, der in diesem Jahre auf sein 7jähriges Bestehen zurückblicken kann, erhält eine neue Ringermatte. Sie ist 8 x 8 Meter groß und kostet 6100 DM. Der Verein, der nicht gerade „auf Rosen gebettet“ ist, muss aus eigenen Mitteln 1350 DM aufbringen. Die Stadt Köln gibt einen Zuschuss von 2150 DM. Der Restbetrag wird vom Land Nordrhein-Westfalen erwartet. Acht Jahre ist die jetzige Ringermatte alt, längst verschlissen und ohne Umrandung.
  • 10 Erdarbeiter in Dauerstellung sucht Willi Jansen, Alte Neußer Landstraße.
  • Das Zentraltheater Worringen zeigt die tolle Lachmuskelmassage “Meine Tante---Deine Tante“. In diesem Farbfilm von umwerfender Komik spielen mit: Theo Lingen, Hans Moser, Oskar Sima, Sabine Bethmann, Georg Thomalla und der berühmte Fernseh-Schimpanse „Charly“.
  • Die Altherren des BV 27 Worringen stellen in der laufenden Saison die bisher erfolgreichste Elf. Denn sie sind seit zehn Spieltagen ohne Niederlage. Sieben Spiele wurden gewonnen, nur dreimal trennte man sich unentschieden bei einer Torquote von 35:12. Auch die Altherren aus Delhoven wurden im Lokalkampf am Krebelspfad glatt mit 4:0 bezwungen. Die Torschützen für Worringen waren Anton, Hachen und Kiepels.
  • Wie vom Vorstand des Ortsverbandes der Heimkehrer Deutschlands zu erfahren war, wird hinter dem Hochkreuz auf dem Worringer Friedhof eine Gedenkstätte für die Gefallenen des 1. Und 2. Weltkrieges errichtet. Der Gedenkstein wird seinen Platz links neben dem Hochkreuz erhalten in unmittelbarer Nähe der Gefallenengräber. Die gärtnerische Anlage übernimmt die Stadt Köln, dagegen hat die Worringer Ortsgruppe des VdH die Kosten für die Erstellung des Gedenksteins zu übernehmen.

Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.