Kirmesgeloog
Köln-Worringen
Die Herbstkirmes am dritten Sonntag im September feierten die Worringer früher mit großem Aufwand. Die Burschen, vereint im „Kirmesgeloog“ (1947 in der Gaststätte „Kölner Hof“ neu gegründet), zogen mit Musik im Fackelzug durch das Dorf, wobei sie eine Kirmespuppe, den „Zacheies“, mitführten. Dieser war vorher, nachdem er ein Jahr lang „geschlafen“ hatte, ausgegraben, d. h. wieder zum Leben erweckt worden, mit Gedichten und Liedern auf Worringer Platt. Schließlich rang man dem „Zacheies“ die Genehmigung ab, drei Tage lang Worringer Kirmes feiern zu dürfen.Innerhalb
der „Geloogsjungen“ wurde nach altem Brauch alljährlich auf Kirmesmittwoch ein neuer Hahnenkönig ermittelt, der vier Wochen später, auf „ahl Wurringer Kirmes“, gekrönt wurde. Everhard Först (Fixs Evvet) war nach der Neugründung erster Präsident; Nachfolger wurde „Tom“ Michel. Leider löste sich der Verein um 1980 auf und der Kirmesbetrieb musste für mehrere Jahre aus der Dorfmitte, wo er zu Hause war, weichen. Zudem löste sich auch das Kirmesgeloog auf.
Den Mitgliedern des „Schnupfvereins“ ist es zu verdanken, dass seit einigen Jahren die Kirmes zum „Zillikens-Platz“ zurück fand. Nachdem der alte „Zacheies“ eine Bleibe im Worringer Heimatarchiv fand, wird auch er wieder in das Kirmesfest einbezogen. Auf Initiative des Bürgervereins erteilte der „Zacheies“ nunmehr wieder die Genehmigung zur Eröffnung der Kirmes.
Bericht:Hans-JosefHeinz/09.2006
Fotos: Heimatarchiv Worringen e.V