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 Was stand im August 1963 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat August 1963.

  • Die Mitglieder des Worringer Männergesangvereins statteten ihrem früheren Vereinswirt Peter Lindscheidt einen Besuch in den Riehler - Heimstätten ab. 22 Sänger bereiteten ihm und den übrigen Heiminsassen mit mehrstimmigen Liedern eine große Freude im Aufenthaltsraum und in der Gartenanlage.
  • Die Fußgängerüberwege auf der St. Tönnisstraße am Krankenhaus und an der Pfarrkirche sowie auf der Alten Neußer Landstraße an der Mädchenschule wurden endlich neu gestrichen. Sie hatten durch den langanhaltenden Frost ihre Farbe verloren und waren für die Kraftfahrer nicht mehr erkennbar.
  • In der Siedlung der Westaufbau GmbH im Westen Worringens, wo bisher ein Kinderspielplatz für die Kleinsten vorhanden war, wird jetzt ein Klein-Sportplatz inmitten der Wohnsiedlung erstellt. Die meisten Bewohner, viele Schichtarbeiter bei Bayer oder EC sind empört und fürchten um ihre Ruhe. Außerdem liegen an dem Sportplatz Wäschetrockenplätze und Parkplätze und die Bewohner fragen sich, wer für eventuelle Schäden aufkommt. Warum wurde den Kindern der Spielplatz genommen, da ein Fußballplatz ja nur 5 Minuten von der Siedlung entfernt ist? In Worringen mangelt es ohnehin an Kinderspielplätzen.
  • Das Zentral-Theater Worringen zeigt den Film „Lolita“ mit James Mason, Shelley Winters, Peter Wellers und Sue Lyon. Dieser Film mit Überlänge war auf den Kinoleinwänden in aller Welt die Sensation unserer Tage.
  • Des Worringer Stadtverordneten Arnold Zillikens Lieblingsprojekt scheint in absehbarer Zeit in Erfüllung zu gehen. Es bestehen nämlich alle Aussichten, daß Worringen und damit auch Roggendorf-Thenhoven an ein Schnellbahn-Verkehrsnetz angeschlossen werden, das die Kölner Verkehrsbetriebe im Zusammenhang mit dem Ausbau der „Neuen Stadt“ planen. Die „Neue Stadt“ wird bekanntlich im Raum Fühlingen/Weiler/Volkhoven entstehen und einmal bis an das Worringer Bruchgelände heranreichen. Die Vorarbeiten für den Bau der „Neuen Stadt“ sind seit Jahren im Gange. Im Sinne der rapide wachsenden Bevölkerung Worringens sollten die Schnellbahnpläne bald realisiert werden.
  • Bei einer Gasexplosion in einem Haus am Lievergesberg erlitt eine ältere, alleinstehende Frau Verbrennungen zweiten Grades.
  • Das Pokalspiel der „Zebras“ beim SV Weiden-Lövenich endete mit einem Debakel, 0:12. Der Einsatz von A-Jugendspielern beim BV27 Worringen konnte das Fehlen des Großteils der Stamm-Elf nicht kompensieren, weilten die meisten doch im Urlaub.
  • Josef Meisenberg KG sucht einen Fahrer Klasse II für 20-t Nahverkehrszug.
  • Zum ersten Mal seit Jahren finden sich die beiden Sportvereine aus Worringen und aus Roggendorf in einer Klasse wieder, nämlich in der 2. Kreisklasse Staffel 6. Die Worringer vermochten den Aufstieg nicht zu schaffen, Roggendorf wurde Staffelsieger in der 3. Kreisklasse und stieg somit auf.
  • Die Straße „In der Lohn“ ist vorübergehend durch Neubauten als Einbahnstraße ausgewiesen worden. Die Straße ist nur von der St. Tönnisstraße und nicht mehr von der Alten Neußer Landstraße aus befahrbar.
  • Nur zur Info: Bei „Netto“ – Kullerpfirsich Deutscher Sekt 1L   1,90 DM plus 1.- DM Sektsteuer.
  • Die Mitglieder des Festkomitees Worringer Karneval trafen sich in der Gaststätte Dünwald, um die Einzelheiten für die Feier des Elften im Elften festzulegen. Der Präsident der Prinzengesellschaft „Löstige Junge“ gab den Anwesenden das Motto des nächsten Rosenmontagszuges bekannt, das gemeinsam mit den technischen Beratern des Festkomitees ausgearbeitet wurde, es lautet: Jeder deit wat hä kann.

      Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.