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Was stand im April 1964 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat April 1964.

  • „Wer will mit nach Italien zieh´n…“ so sangen nach alter „Landsknecht Art“ die Worringer Jungen beim letzten Sommerlager auf der Neuerburg. In diesem Jahr ist es nun soweit; Südtirol heißt das Ziel der Ferienfahrt der Worringer katholischen Jugend. Die Mädels gehen ins Haus Rizzolli-Feitner etwas oberhalb der Dolomitenstraße in Kalditsch bei Montan/Provinz Bozen, die Jungen gehen noch etwas höher hinauf zum Hoferbauern nach Aldein/Provinz Bozen.
  • Die Evangelische Kirchengemeinde Worringen teilt mit, dass die Gemeindebücherei—die bereits eifrig von der Jugend frequentiert wird und mittlerweile auf 610 Bände angewachsen ist—von den Erwachsenen Gemeindemitgliedern künftig kostenlos benutzt werden kann.
  • Die neue Volksschule in Worringen, auf die man so lange gewartet hat, geht nun langsam ihrer Vollendung entgegen. In den Klassentrakten wird nunmehr der Unterricht aufgenommen. Die anderen Bauteile des Schulkomplexes (mit Feierraum usw.) werden erst im Laufe der nächsten Monate bezugsfertig, noch sind Handwerker darin beschäftigt.
  • Der Sportausschuss der Stadt Köln beschloss in seiner letzten Sitzung, das Schwimmbad für den Ortsteil Worringen nach dem Muster des Bades in Mülheim errichten zu lassen. Bekanntlich stehen für den Bau dieses Bades bereits das Grundstück an der St.- Tönnis-Straße (als Stiftung) und erhebliche Geldmittel aus Spenden der heimischen Industrie zur Verfügung. Auf das Hallenbad, dessen Planung und Projektierung mittlerweile ins dritte Jahr gehen, warten die Worringer Bürger, besonders aber der Schwimmverein.
  • Das Straßen- und Tiefbauamt der Stadt Köln macht darauf aufmerksam, dass das Rollschuhlaufen auf den Bürgersteigen verboten ist. Mit Recht fragen sich nun mehr die Eltern, wo die Kinder diesen „Sport“ ausüben sollen, da in Worringen kein Kinderspielplatz vorhanden ist.
  • Ein großer Bevölkerungszuwachs ist in den letzten Jahren in Worringen zu verzeichnen. Ende Oktober 1962 lebten 8247 Menschen in Worringen, ein Jahr später waren es bereits 9203. Die Zahlen dürften jedoch inzwischen überholt sein, da in Worringen wieder neue Wohnungen bezogen werden.
  • Das Kirmesgeloog Worringen trifft sich zu einer Versammlung in der Gaststätte „Zum schmalen Hein“.
  • Über Nacht ist der BVW 27 Worringen wieder im Aufstiegsrennen. Da die führenden Clubs sich gegenseitig Punkte abknöpften, sind die Zebras nach dem Sieg gegen SR Merkenich wieder dabei. Worringens Angriff war in blendender Schusslaune. Kuhn brachte es auf drei Treffer, Brandt traf zweimal ins Schwarze und Neumann machte das halbe Dutzend voll. Obwohl Torwart Russek zu Beginn der zweiten Halbzeit verletzt ausscheiden musste, war am Worringer Sieg nicht mehr zu rütteln. Ersatztorhüter Sturm ließ nur noch einen einzigen Gegentreffer zu.
  • Die Wasserleitung auf dem Straßenstück des Lievergesberges, dem sogenannten „Entepool“ wurde nunmehr verlegt. Nach langen Jahren haben die Anlieger dieses Straßenstücks endlich einen Wasseranschluss. Ihre altmodischen Pumpen standen schon lange still.
  • Im Union-Theater Worringen läuft der bis dahin teuerste deutsche Abenteuerfilm: Winnetou 1.Teil, mit 500 Pferden, 5000 Mitwirkenden und 25000 Schuss Munition.
  • Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.