Kopf HW 2   Kopie 2

Was stand im Februar 1974 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Februar 1974.

  • Marianne Nitsche, Karnevalisten Tochter und Mitglied des Worringer MGV-Balletts, in diesem Jahr erstmals allein als Gesangssolistin auf der Bühne, hat laut MGV-Conférencier Hans-Peter Annas eine große Zukunft vor sich: „Noch ens e Johr un du kanns dr Lotti Krekel Konkurrent maaache“.
  • Nur noch wenige Wochen trennen Worringen vom großen Volks- und Heimatfest und das Festkomitee hatte große Sorge um den Aufstellplatz für das Festzelt. Da wegen einer Bürgerinitiative der Platz am Lindenbaum nicht mehr in Frage kam, mußte eine Alternative gefunden werden. Dank der Worringer Katholischen Pfarrgemeinde konnte der Platz am Grimlinghauser Weg und Gohrer Weg ausgewiesen werden.
  • Bei 159 Dienstfahrten haben die 49 Worringer Feuerwehrmänner unter Löschgruppenführer Jakob Sturm im vergangenen Jahr nicht weniger denn 17.384 Kilometer hinter sich gebracht. Neben 22 Bereitschaftsdiensten bei der Berufsfeuerwehr gab es vier Mittelfeuer zu löschen und einen Flächenbrand, dazu zwei Schornsteinbrände, zwei im Entstehen begriffene Feuer. Ferner rückte man für einen Katastropheneinsatz und einen Wasserrohrbruch aus. Neben den für diese Einsätze aufgewandten 942 Stunden registrierten die Worringer Wehrleute weitere 1.815 Stunden für Dienstfahrten, Fahrzeuginspektion, Gerätepflege oder Feuerschutzdienst bei örtlichen Festlichkeiten.
  • Bestattungen, Überführungen und all Formalitäten übernimmt Albert Jungk, Bitterstrasse 106.
  • Der Bau des geplanten Worringer Hafens soll rund 90 Mio. DM kosten, allein 60 Mio. DM werden auf den Bau von Ufermauer, für Erdaushub und Einbauten entfallen. Die Hafenplanung wir in Köln als notwendig angesehen, nicht nur für die Industrie in Worringen, sondern auch für die Industrie „in dem neuen Gewerbegebiet der „Neuen Stadt“ und zur Bedienung der Dormagener Chemiewerke. Die Kölner Planer weisen darauf hin, dass allein an den Landebrücken in Worringen 1972 nicht weniger denn 3.604 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 3,4 Mio. Tonnen insgesamt 2,1 Mio. Tonnen Güter umschlugen. Man rechnet mit einer starken Zunahme bis 1985.
  • Das Zentral-Theater zeigt die Filmsensation aus China.: Zhao-der Unbesiegbare. 112 Minuten Action-Action-Action
  • Was ist mit en Fußballern der SG Worringen los? Nach Abschluss der ersten Serie noch Herbstmeister rutscht man nun immer weiter ab. Trotz 2 Toren von Töller unterlag man bei den Reservisten des SC Pulheim mit 3:2.
  • „Wenn et ke Schaltjohr gewäse wör, dan hät ch nit gehirod“, diese humorvollen Worte spricht Hermann Esser zu seiner Frau Katharina heute noch. Beide können am 1. März auf 50 Jahre gemeinsamen Ehelebens zurückblicken. Hermann wurde am 2. April 1896 bei „Minnikes“, einer früher beliebten Gasstätte außerhalb Worringens geboren. Ein Neffe von ihm führt diese heute noch, jedoch steht sie an anderer Stelle auf demselben Grundstück und nennt sich heute „Rasthaus Minney“. Katharina Esser geb. Meisen wurde am 30.10.1901 an der „Kölle-Pooz“ geboren.
  • Die Einzelhandelsgeschäfte haben an jedem ersten Samstag im Monat wieder bis um 18 Uhr geöffnet.
  • Der Worringer Schwimmverein nahm mit seinem Nachwuchs am siebten verbandoffenen Burchard-Gedenkschwimmen im Essener Haupt Bad mit 17 Vereinen teil. Der Beweis für die gute Breitenarbeit war nicht weniger als 20 Platzierungen auf den ersten 6 Plätzen.

Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.