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Was stand im Dezember 1974 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Dezember 1974. 

  • Im Möbelhaus Will Meurer gibt es einen Räumungsverkauf wegen Aufgabe der Filiale für Stilmöbel.
  • Zweiundfünfzig Jahre nach der Eingemeindung der Bürgermeisterei Worringen in die Domstadt verliert der nördlichste Kölner Vorort das bislang noch in der Verwaltungsnebenstelle an der St. Tönnisstraße verbliebene Standesamt. Wer künftig in Worringen oder Roggendorf-Thenhoven heiraten will, muß sich ab dem 01. Januar 1975 beim Bezirksstandesamt Köln-Nord an der Nippeser Florastraße einfinden. Denn durch die Neueinteilung der Kölner Standesamtsbezirke im Gefolge der kommunalen Neugliederung gibt es jetzt zwar 6 Standesamtsbezirke, nach der Einteilung durch den Regierungspräsidenten wird jedoch das Worringer Amt aufgelöst, das durch den Vertrag von 1922 einmal mit den Worringern zugestanden worden war.
  • Das Zentral-Theater zeigt den mit 7 Oscars ausgezeichneten und einen der besten Filme des Jahres : Der Clou mit Paul Newman und Robert Redfort.
  • Der Vorstand der Bayer AG beschloss eine Erhöhung der Treueprämie ab 01. Januar 1974. Danach erhalten Mitarbeiter für das 1.-9. vollendete Dienstjahr DM 10,00 je Dienstjahr (bisher 7,50 DM), und ab dem 10. Vollendeten Dienstjahr DM 15,00 je Dienstjahr (bisher 10,00 DM). Die Nachzahlung der Treueprämie erfolgt zusammen mit der Auszahlung des Bonus für die Jahresprämie 1974 im Frühjahr 1975.
  • Der Kirchenchor „Cäcilia“ Worringen, der jetzt schon mit den Vorbereitungen für das Hochamt zur Neueröffnung der Pfarrkirche begonnen hat und derzeit 46 Aktive zählt, hat seit kurzem sechs neue Träger der Cäcilien-Ehrennadel. Für langjährige Treue erhielten die goldenen Nadel Gertrud Abel, Maria Hüsch, Maria Klasen und Josef Schnitzler. Mit der silbernen Nadel wurden Paula Dünnwald und Hermann-Josef Boes ausgezeichnet.
  • Die Mitgliederversammlung der CDU-Worringen beschließt die Kandidatur von Oberstaatsanwalt Peter Paul Nesseler für den Kölner Stadtrat.
  • Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung feierte ihr traditionelles Altenfest mit 200 Senioren in der Aula der Hauptschule am Holzheimer Weg. Während sich die Worringer „Altbürger“ den servierten Kaffee und Kuchen munden ließen, wurden sie u.a. vom Kirchenchor Cäcilia, vom Kinderchor von St. Pankratius, vom Mandolinenorchester und von dem jungen Pianisten Jörg Corbe unterhalten.
  • Mit sage und schreibe 7:1 Toren fertigte die SG Worringen ihren Gast aus Eintracht Köln ab. Zu dem Schützenfest trugen Berger, W.Helm (2) Gotzens, D.Nowak, H.Nowak (2) bei.
  • Am Sylvesterabend beginnt in Worringen die kommende Karnevalssession. Die Prinzengesellschaft „Närrische Grielächer“ wird sie im Saal Schwarz mit einer Sitzung und anschließendem Festball ins neue Jahr eröffnen. Zeit also, den neuen Worringer Prinzen vorzustellen, denn er ist zugleich der Präsident dieser Gesellschaft. Hermann-Josef Köhne ist der jüngste Präsident im Worringer Karneval und als Mitarbeiter im Festkomitee sehr beliebt. Schon sein Vater gehörte der Gesellschaft an und so wundert es nicht, daß Hermann-Josef schon als 9 jähriger in die Bütt stieg. Größtes Erlebnis seiner Jugend war die Pagenzeit beim Prinzen Heinrich Kiepels gemeinsam mit Norbert Meurer. 1956 wurde er als Tanzoffizier der Gesellschaft vorgesehen, ferner agierte er als Schriftführer und komm. Vorsitzender und ist seit 1971 Präsident der Gesellschaft. Von seinen Freunden wird er als „General“ apostrophiert. Seine Frau Auguste lernte er, wie kann es bei einem Karnevalisten von echtem Schrot und Korn anders sein, beim Karneval kennen und heiratete sie 1960.
  • Weihnachtsbäume gibt es ab 3,50 DM, Edeltannen, auch mit Ballen ab 15 DM.

 Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.