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Was stand im Januar 1975 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Januar 1975.

  • Der zweite Durchgang der Schluckimpfung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) wird vom Städtischen Gesundheitsamt in der Hauptschule am Holzheimer Weg durchgeführt.
  • Noch nicht fest steht der Tag, an dem die letzten Restaurierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Pankratius beendet sein werden. Nachdem das Kirchenschiff zur Zeit allerdings verputzt wird und neue Fenster eingesetzt worden sind, sprach Pastor Heinrich Gelissen die Hoffnung aus, dass der erste Gottesdienst in der renovierten Kirche etwa zu Pfingsten stattfinden kann. Aber sicher ist das noch lange nicht.
  • Mit durchschnittlich 500 Hörern in den letzten Trimestern verzeichnet die Volkshochschule Worringen eine durchaus beachtenswerte Teilnehmerzahl. Freilich bietet man den Worringern auch eine Vielzahl von Kursen an, die eine Art „Fitness-Programm“ für Körper und Geist darstellen. Neben Mathematik- und Sprachkursen werden nun auch verschiedene Gesundheitstrainingsmethoden angeboten. Dazu gehören Yoga, Atem-und Entspannungsübungen. Kreislauf-und Organfunktionen sind in den Einflussbereich dieser Übungen mit eingeschlossen. Alle Kurse finden in der Schule am Holzheimer Weg statt.
  • Übrigens: Wussten Sie, dass die Karnevalsgesellschaft „Änze Kääls“ aus dem Wanderklub „Morgenrot“ hervorging?
  • Die Kölner Ortsteile Worringen und Roggendorf-Thenhoven sind zusammen mit Fühlingen, Blumenberg, Chorweiler, Heimersdorf, Volkhoven, Weiler, Merkenich, Sinnersdorf und Seeberg vom Wahlausschuss der Stadt Köln dem Stadtbezirk 6 zugeordnet worden. Der Stadtbezirk erhält eine Bezirksvertretung mit 19 Mitgliedern. Auch nach dieser Neugliederung will die Stadt Köln Alters-und Ehejubilare mit Glückwunschschreiben und Geldgeschenken bedenken. Einheitlich gelten bei den Altersjubiläen folgende Sätze: Bei 90. und 95. Geburtstag gibt es 100 DM, zum 100. und jedem weiteren Geburtstag erhalten Kölner Bürger 200 DM. Bei Ehejubiläen betragen die Geldgeschenke zur Goldenen Hochzeit 100 DM, zur Diamantenen 200 DM und zur Eisernen Hochzeit 250 DM.
  • Sie haben es gewagt und einen vollen Erfolg damit erzielt: die Silvester Sitzung mit anschließendem Tanz der Prinzengesellschaft „Närrische-Grielächer“ im Saal der Gaststätte Kaspar Schwarz wurde ein Bombenerfolg. Am Silvesterabend gab es dort keine freien Plätze mehr. Gekonnt führte Manfred Hansen durch den Abend, der gespickt war von tollen Vorträgen. So glänzten unter den Augen des amtierenden Prinzen Robert I. (Schneider) unter anderem Marlene Lenzen als „Et Schlunze Billa“ oder auch Dieter Birlow mit dem von Alfred Rellecke verfassten Schlager „Schatz, mer es de Botz geplatzt“. Willy Miebach übermittelte mit der Vorstellung des kommenden Prinzen Karneval Hermann-Josef Köhne seine Neujahrsüberraschung. Der neue Narrenherrscher dankte seiner Gesellschaft, die ihm den Prinzentraum mit erfüllte und schloss mit den Worten: „Loß et jetz rähne, dat et klatsch, dann han mir wenigstens Rosenmondag schön Wedder“.
  • Das Zentral-Theater zeigt die neue Lachbombe „Hummeln im Hintern“ , ein Feuerwerk an komödiantischer Brillanz, Situationskomik und bisher nicht erlebter Gags.
  • Obwohl die SG Worringen in der Begegnung gegen die Reservisten aus Pulheim weitaus größere Spielanteile besaßen, blieb es beim torlosen Remis.
    • Nach ersten Schätzungen beträgt der Schaden, den vier Jugendliche Einbrecher in der Silvesternacht im Krebelshof anrichteten, 2.500 bis 3.000 DM. Allein Verbandsmaterial im Wert von 1.000 DM fiel ihnen zum Opfer. Die Täter verwüsteten insgesamt 9 DRK Räume, in die sie abschließend den Inhalt eines Feuerlöschers entleerten. Die EC Erdölchemie reagierte prompt mit einer Geldspende von 2.000 DM und einer Spende von Büromöbeln. 

 Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.