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Was stand im Februar 1975 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Februar 1975.

  • Petrus hatte wohl den Wunsch des Worringer Prinzen Hermann Josef Köhne erhört und strahlenden Sonnenschein für den Rosenmontagszug beschert. Die Worringer betätigten sich als Straßenfeger. Wer und was immer im Heimatgebiet auch nur halbwegs jecke Interessen hatte, war am Montagmorgen in Worringen zu finden, wo Prinz Hermann Josef drei Stunden lang zusammen mit fast 1.300 Mitstreitern durch sein Reich fuhr. Tausende von Zuschauern am Zugweg erlebten einen prächtigen Rosenmontagszug, der in neun Gruppen ein ganz spezielles Worringer Fitness-Programm vorstellte und einen Prinzen aufwies, der nahezu ununterbrochen im Werfen von Kamelle und Biergläsern trimmte. Festkomitee Präsident Willy Miebach und Zugleiter Heinz Dünwald dürften zufrieden sein: so viele Menschen, so herrliches Wetter und eine solch prächtige Stimmung hat es in dieser Konzentration selten bei einem so schönen Zug gegeben.
  • Der Posaunenchor Worringen probt im Jugendheim an der Hackenbroicher Straße, die Vokalisten vom MGV im Lokal Schwarz.
  • Ein über die Grenzen Worringens hinaus bekanntes Ehepaar konnte auf einen 50jährigen gemeinsamen Lebensweg zurückblicken. Gärtnermeister Gottfried Penisch und seine Gattin Klara (geb. Faßbender) sind beide noch rüstig und täglich in ihrer Gärtnerei am Friedhof zu finden. Der Jubilar wurde 1901 in Freiburg im Breisgau geboren, zog 1920 zu der Pflegefamilie Weck nach Worringen und startete 1926 eine kleine Gärtnerei in der „Breed Gass“ (heutiger Mühlenweiher) bevor er mit dem Betrieb in die Nähe des Friedhofs am Krebelspfad umsiedelte. Oma Penisch wurde am 27. Februar 1903 „en der Hött“, der heutigen Pankratiusstraße geboren und lernte ihren Gatten durch ihre gemeinsame Fahrt vom Worringer Bahnhof aus (beide arbeiteten zu der Zeit noch in Köln) kennen und lieben.
  • Der Skat-Klub „Zünftige Kölner“ Worringen veranstaltet ein Preis-Skat im Hause Schlösser um den großen Kess-Kölsch Preis.
  • Bei der VHS-Filmarbeitsgemeinschaft führt Hans-Fred Kimmel in der Hauptschule am Holzheimer Weg den Farbfilm-Krimi „Die Angst des Tormannes beim Elfmeter“ vor, in dem Kai Fischer und Erika Pluhar Hauptrollen spielen.
  • Die Deutsche Bundespost hat Überlegungen angestellt, dass neue Verkehrskonzept für die Stadt Dormagen so anzulegen, dass die Buslinien sternförmig auf die Dormagener City zuführen. Beispielsweise soll die derzeitige Überlandlinie Düsseldorf-Worringen über Dormagen-Hackenbroich geführt werden, sodass eine bessere Anbindung dieses Ortsteils mit kürzeren Taktzeiten entstünde. Darüber hat die DBP-Fahrplankonferenz zu entscheiden.
  • In einem Lokaltreffen zwischen der SG Worringen und dem SSV Roggendorf kam es zu einem 4:0 Sieg der Gastgeber. Schiefer, Jansen, Anton und Sturm buchten die Tore auf Worringer Seite.
  • Bau- und Fugendichtungen an Fensterelementen und für den Fertigbau –Beratung und Ausführung durch Fa. H. Schnitzler, Worringen
  • „Wenn ich einmal etwas falsch gemacht habe, dann verzeiht mir“ waren die letzten Worte von Pastor Heinrich Gellissen, die er schon, vom Tode gezeichnet sprach. Zahllose Trauergäste wie die katholischen Pfarrvereine, die Karnevalsgesellschaften, Schulkinder, der Klerus des Dekanates Köln-Worringen und der benachbarten Pfarrgemeinden sowie zahlreiche Gläubige nahmen an dem Trauerzug und der Beisetzung teil, um Abschied zu nehmen von Pastor Gellissen, der im Ort sehr beliebt war und sich besonders um die Schulen, den Religionsunterricht kümmerte, aber neben seiner priesterlichen Tätigkeit sich auch für den Erhalt der kath. Grundschule einsetzte. Ferner wurden in seiner 20-jährigen Tätigkeit und seinem unermüdlichen Einsatz ein größere Sakristei, ein Jugendheim, Dienstwohnungen für die kirchlichen Angestellten, ein Kindergarten und eine Pfarrbücherei in kurzer Zeit eingerichtet. Ferner entschied Gellisen mit dem Kirchenvorstand Kirchenland zur Verfügungzu stellen, da Ende der 50er Jahre 5.000 Menschen in Worringen eine neue Heimat suchten. Ihnen sollte die Möglichkeit gegeben werden, Eigenheime zu bauen. Heute umfasst die DEWOG-Siedlung 234 Einfamilienhäuser. Die Beerdigung des Verstorbenen nahm der stellvertretende Generalvikar der Erzdiozese Köln, Prälat Daniels vor. Pastor Heinrich Gellissen findet seine letzte Ruhe am Worringer Hochkreuz.
  • Otto Schüler, Worringer Bäckermeister wurde bei den Qualitätsprüfungen der Bäckerinnung Köln gleich sechsmal mit Gold und Silber ausgezeichnet.

Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.